Ein Grieche trauert um Deutschland
Argyris Sfountouris war noch nicht vier Jahre alt, als deutsche Besatzungssoldaten am 10. Juni 1944 seine El- tern und 216 andere Bewohner seines griechischen Heimatdorfes Distomo in der Nähe von Delphi bestialisch ermordeten. Seither wartet Argyris Sfountouris auf eine wenigstens symbolische Wiedergutmachung durch die deutsche Regierung. Auch kämpft er gegen die freche Behauptung, seine hingemetzelten Angehörigen seien – so die Au assung der Bundesregierungen – nicht Opfer einer willkürlichen NS-Tat geworden, sondern durch eine „Maßnahme im Rahmen der Kriegführung“ also quasi legitim ums Leben gekommen. Wir sprechen mit dem heute 78-jährigen Argyris über dessen Buch „Trauer um Deutschland“ und seine Ho nung, dass das deutsche Volk die historische Wahrheit endlich anerkennt – damit, so Argyris, das beginnen kann, was wir seit Jahrzehnten anstreben: die wirkliche und wahre Aussöhnung.
19. Januar 2018 – 18.00: Dokumentar lm„Ein Lied für Argyris“
Ab 19.45 Uhr Vortrag und Diskussion von und mit Argyris Sfountouris
und dem Bremer Historiker Karlheinz Roth im Kulturzentrum Pavillon in Hannover.
Das Flyer zur Veranstaltung vom 19-Jan-2018